Fremde im Land Brandenburg

Eine empirische Studie zur Akzeptanz und
Integration ausländischer Menschen

 

 

 

 

Autoren: Dr. Martin Müller, Dr. Ralf-Dietmar Hegel,
Prof. Dr. Karla Horstmann

 

HOLON e.V. Ó 2001




Inhaltsverzeichnis

1 Problemlage und Zielstellungen

2 Spezielle Fragestellungen

3 Stichprobenbeschreibung

4 Die Ergebnisse der Befragung

4.1 Generelle Einstellungen gegenüber Fremden in den Kommunen des Landes Brandenburg

4.2 Finden sich die Brandenburger im Begriffsdschungel hinsichtlich Fremder in Deutschland zurecht?

4.3 Kommunale Pflichtaufgaben und Informationsstand der Bürger

4.4 Bereitschaft zur Aufnahme und Integration Fremder in den Kommunen

4.5 Informationsstand, Kontakte und Erfahrungen bezüglich Fremder in den Kommunen Brandenburgs

4.6 Entscheidungsmechanismen und Probleme bei der Etablierung von Asylbewerberheimen in Kommunen Brandenburgs

4.7 Ängste vor Ausländern und Schutz von Fremden in den Kommunen

4.8 Einstellungen und Handlungen gegenüber Ausländern in den Kommunen Brandenburgs

4.9 Akzeptanz von Gesetzesänderungen bezüglich der Integration von Ausländern in den Kommunen des Landes Brandenburg

5 Ausblick - Handlungsvorschläge

6 Literatur

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1 Problemlage und Zielstellungen

Im Zuge der zunehmenden europäischen Vereinigung, der Globalisierung von Märkten, des Personenaus-tauschs und Informationstransfers werden interkulturelle Kommunikation, Akzeptanz, Wissen und Einstellungen gegenüber Fremden zunehmend wichtiger. Dies trifft selbstverständlich für Ballungszentren und Großstädte mehr zu als für das ländlichkleinstädtisch strukturierte Flächenland Brandenburg. Vom HOLON e.V. realisierte Studien zu Einstellungen gegenüber Fremden bei Pädagogikstudierenden, Besuchern von Wochenmärkten, Kindern und Jugendlichen zeigen auch für das Land Brandenburg, daß negative, ablehnende Haltungen durchaus nicht auf eigenen negativen Erfahrungen mit Ausländern beruhen müssen und häufig durch unreflektierte Vorurteile bestimmt werden.

Es vergeht keine Woche, in der nicht ausländerfeindliche Übergriffe in den Kommunen Brandenburgs erfolgen. Sie betreffen in der Regel nicht Ausländer schlechthin, sondern Angehörige solcher Gruppen, die wir in eigenen Untersuchungen als besonders unsympathisch empfundene Fremde beschreiben konnten (andere Hautfarbe, andere Sprache, andere Mentalität als die brandenburgische). Opfer sind meist Asylbewerber.
Das Recht auf Asyl ist verbrieftes Recht der UNO-Charta und gehört zu den unveräußerlichen Grundpositionen sozialistischer Politik. Die Umsetzung dieses Rechtes stößt auf Hindernisse, die nicht nur auf einzelne Personen zu zentrieren sind, sondern als Ausdruck einer allgemeinen und latenten Ausländerfeindlichkeit gelten müssen.

Landkreisen Brandenburgs werden Asylbewerber und Spätaussiedler nach einem vorgegebenen Schlüssel zugewiesen. Diese Fremden werden fast ausschließlich in Heimen untergebracht. Dabei ist zu konstatieren, daß im Land Brandenburg - verglichen mit anderen Bundesländern - außerordentlich wenige ausländische Menschen leben.

In der Vergangenheit stellte sich aber schon die Standortauswahl für Asylbewerberheime als sehr schwieriges Unterfangen heraus. Die Versuche, in einzelnen Orten derartige Heime zu schaffen, stießen häufig auf massiven Widerstand der Einwohner. Er reichte von Demonstrationen bis hin zum Abbrennen möglicher Unterkünfte. Kommunalpolitisch Verantwortliche agieren in diesem Kontext oft hilflos und defensiv.

Mit welchen Einstellungen gegenüber Fremden müssen Kommunalpolitiker in Brandenburg rechnen, wenn sie Asylbewerber/ Spätaussiedler aufnehmen oder den Versuch ihrer Integration unternehmen? Welche Risiken ergeben sich aus dieser unverkennbaren Ablehnung bestimmter Fremder und wie sind diese Risiken minimierbar?
Welche Möglichkeiten eines vernünftigen Zusammenlebens können erschlossen werden?
Antworten auf diese generellen Fragestellungen zu erhalten, bildeten die Zielstellungen der vorliegenden empirisch gestützten Untersuchung, in deren Ergebnis auch kommunalpolitische Handlungsvorschläge erarbeitet wurden.

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Exkurs: Zahlen, Fakten und Probleme

Im Jahre 1995 verzeichnete Deutschland mit 7,7 Millionen (entspricht 8,8%) die höchste absolute Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung in seiner Geschichte. 20% dieser Ausländer waren bereits in Deutschland geboren! Von diesen 7,7 Millionen stammten ca. 28% aus der Türkei, 18% aus Ex-Jugoslawien, 8% aus Italien (vgl. Bade, 2000, S. 6, 8).
Im Entwurf des Zuwanderungsgesetzes der Bundesregierung (2001, S. 109 und 110) wird angegeben, dass sich 1,8 Millionen EU-Bürger auf der Basis der Freizügigkeitsregel in Deutschland niedergelassen haben. Aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion kamen seit 1990 etwa 130.000 jüdische Immigranten (Kontingentflüchtlinge). Und die Gesamtzahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge, Asylberechtigten und Asylbewerber liegt bei ca. 1,2 Millionen Personen. 2,3 Millionen der in Deutschland lebenden Menschen sind als Aussiedler bzw. Spätaussiedler zugewandert. Sie gelten allerdings nicht als Ausländer. Die Integrationsprozesse weisen aber ähnliche Probleme auf.
Trotz der zelebrierten ‚Das-Boot-ist-voll!'-Kampagne hatte Deutschland durchaus nicht die höchsten Ausländerzahlen in Europa. Liechtenstein wies 1995 eine ausländische Wohnbevölkerung von 38% auf, Luxemburg von 33%, die Schweiz hatte 19% und Belgien 9%. Aber, Ausländerzahlen und Ausländeranteile sagen im internationalen Vergleich wenig über tatsächliche Einwanderungsprozesse aus (vgl. Bade, 2000, S.6). Denn je länger Einbürgerungsprozesse hinausgeschoben, je stärker sie verhindert werden, desto mehr steigt - statistisch gesehen - die Zahl der ausländischen Wohnbevölkerung an. Und dies ist in Deutschland ganz offensichtlich der Fall, wenn 20% der hier lebenden Ausländer bereits hier geboren wurden! Der als hoch erachtete Ausländeranteil stellt ein "hausgemachtes Problem" (Bade, 2000) dar. Wie läßt sich dies zeigen? - Die Einbürgerungsrate des Zeitraumes 1986 bis 1994 - bezogen auf die jeweilige ausländische Bevölkerung im Jahre 1985 - lag in Schweden bei fast 59%, in den Niederlanden bei fast 45% und in Deutschland bei 5% (vgl. Bade, 2000, S. 6). Deutschland leidet also (im europäischen Vergleich) ganz offensichtlich nicht unter einem Zuviel an Zuzug, sondern an einem Zuwenig an Einbürgerung und Integration. Ganz besonders aber scheint das Land Brandenburg zu leiden. Die ausländerfeindliche Stimmung eines Teils seiner Bewohner ist selbst in Südostasien bekannt.
Dabei gilt generell: "Die Einwanderer bilden in Europa eine fast ausschließlich städtische Wohnbevölkerung mit Konzentration in bestimmten Stadtvierteln und in Vorstädten von Ballungsräumen" (Bade, 2000, S.6). Sollte nun ausgerechnet das flache Land Brandenburgs eine Ausnahme bilden und besonders attraktiv für die Immigration sein? - Das Landesamt für Statistik konnte diese Tendenz jedenfalls nicht ausmachen. 1989 lebten 27.430 sogenannte ‚Nichtdeutsche' im Land und 1997 waren es 58.480 (bei einer Bevölkerung von 2.573.291). Dies waren knappe 2,3%. Bei aller Unsicherheit der Zählweisen kann davon ausgegangen werden, dass sich der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung im Lande weit unter 5% bewegt.


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2 Spezielle Fragestellungen

Auf der Basis der Vorkenntnis über die Einstellungen/ Verhaltensmuster der Bewohner des Landes und der Situation der Fremden im Lande wurden eine Reihe spezieller Fragestellungen entwickelt. Zur Beantwortung der Fragen formulierten wir ‚Items' oder ‚Fragebogenfragen', die den Brandenburgerinnen und Brandenburgern vorgelegt wurden. In diesem Abschnitt sind die, Speziellen Fragestellungen' und in Klammern die dazugehörigen Nummern der Items zu finden. Der vollständige Fragebogen befindet sich im Anhang dieses Berichts. Wir versuchten, folgende spezielle Fragestellungen zu beantworten:

1 Welche generellen Einstellungen gegenüber Fremden existieren in den Kommunen des Landes? (Items 4, 5, 7, 8, 35, 36)

2 Sind die Brandenburgerinnen und Brandenburger in der Lage, zwischen Asylbewerbern, Spätaussiedlern, Kontingentflüchtlingen, WerkvertragsarbeiterInnen und anderen ausländischen Menschen zu unterscheiden? (Items 9, 13)

3 Wie sind die Bürger über die Pflichtaufgabe der Landkreise (und kreisfreien Städte), Asylbewerber und Spätaussiedler aufzunehmen, informiert? (Items 12, 41, 45)

4 Welche Bereitschaft gibt es, Asylbewerber und Spätaussiedler in die eigene Kommune aufzunehmen, sie zu akzeptieren und zu integrieren? Welche Vorstellungen von ‚Integration' gibt es? (Items 1, 2, 3, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20,. 22, 40)

5 Wie sind die Bürgerinnen und Bürger über die Situation von Asylbewerbern und Spätaussiedlern im eigenen Landkreis bzw. im Land Brandenburg informiert? Liegen konkrete Kenntnisse und auf Kontakten beruhende Erfahrungen vor? (Items 6, 23, 24, 25, 26, 34)

6 Welche kommunalen Entscheidungsmechanismen sollten für die Etablierung eines Asylbewerberheimes genutzt werden? Welche Probleme existieren? Wie sollte die Entscheidung vorbereitet werden? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit eine ‚problemlose' Unterbringung akzeptabel wäre (z.B. zentrale versus dezentrale Unterbringung)? (Items 21, 27, 28, 29)

7 Wie stark sind Ängste vor Ausländern verbreitet? Wie kann die Sicherheit der Asylbewerber gewährleistet werden? In welchem Maße ist die Bevölkerung bereit, sich zu engagieren? (Items 10, 30, 31, 32, 33)

8 Welche Einstellungen und Handlungsmuster gegenüber Ausländern existieren in Brandenburgischen Kommunen? (Items 11, 37, 38, 39)

9 Welche Akzeptanz von herrschenden Regeln und Gesetzesänderungen kann vorausgesetzt werden? (Items 42, 43, 44)

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3 Stichprobenbeschreibung

Die Befragung ‚Fremde im Land Brandenburg' fand im Frühjahr/Sommer des Jahres 2001 statt.
504 Brandenburgerinnen und Brandenburger wurden mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens befragt. Der Fragebogen enthielt zusätzlich eine offene Frage zum Begriff der Integration.
Die Altersspanne der Befragten lag zwischen 15 und 83 Jahren. 48,2% der befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger befand sich in der Altersgruppe bis einschließlich 40 Jahre (sie heißen im Text ‚die Jüngeren'), 51,8% waren älter (sie heißen im Text ‚die Älteren').

Die Befragung fand quotengesteuert statt und erstreckte sich von der Peripherie Brandenburgs bis zu den Randgebieten Berlins.
Im folgendem werden einige Parameter zur Stichprobenbeschreibung vorgestellt.

53% der befragten Personen waren weiblich, 47% männlich.

 

44% der befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger gaben an, aus einer Kleinstadt zu stammen, 15% lebten in einer Großstadt, 23% gaben Gemeinden und 18% Dörfer als Wohnorte an.

 

54% der Befragten wiesen Facharbeiter oder Meister als höchsten Bildungsabschluß auf. 24% waren Fachschul-, Fachhochschul- oder Hochschulabsolventen. 7% der Befragten waren ungelernt und 15% befanden sich noch in der Ausbildung.

 

Angestellt und abhängig beschäftigt waren 35% der befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger. 17% gaben an, Schüler, Auszubildende und Studenten zu sein. 9% waren selbständig oder mithelfende Familienangehörige. In Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Umschulung befand sich 1%, 8% waren arbeitslos. Bei 26% der Befragten handelte es sich um Ruheständler/Rentner und 4% gaben an, sich in einem anderen Beschäftigungsverhältnis zu befinden. (vergleiche Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik, 1998, 1999; Winkler, 1997; Müller, Popper, Wendelborn und Hegel, 1997).

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4 Die Ergebnisse der Befragung

4.1 Generelle Einstellungen gegenüber Fremden in den Kommunen des
Landes Brandenburg

Wichtig für die Beurteilung konkreter Haltungen gegenüber Fremden in den Kommunen und für die Gestaltung zukünftiger Integrationsprozesse sind generelle Einstellungen zu Ausländern in Deutschland. Dies gilt auch für die Einschätzung ihrer Rolle in der Gesellschaft und für das Interesse bzw. die Aufgeschlossenheit hinsichtlich fremder Kulturen.

Die Frage, ob der Zuzug und die Anwesenheit ausländischer Menschen das Leben im eigenen Ort bereichern würden, wurde eher unentschieden beantwortet. Es wurde deutlich, dass sich die Befragten nicht zu einem klaren Urteil entschließen konnten. 27% der befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger meinten, es handle sich um eine Bereicherung. Etwa 19% stimmten diesem Urteil nicht zu. Die Mehrzahl (53%) verhielt sich unentschieden.

Ein Indiz dafür, welche Aspekte fremder Kulturen die Bewohner Brandenburgs als bereichernd empfanden, gibt das Antwortverhalten auf Item 5 wieder: Immerhin 44% meinten, dass ausländisches Essen und fremde Kulturen die Attraktivität des Wohnortes erhöhen. Lediglich 11% verneinten diese Ansicht völlig.

Die Mehrheit (59%) der Befragten interessierte sich kaum oder überhaupt nicht für ausländische Menschen. 38% bekundeten ein starkes Interesse an ihnen, während nur noch etwa 2% ein sehr starkes Interesse betonten.

Fragt man etwas allgemeiner nach dem Interesse für fremde Kulturen, so fällt das Urteil günstiger aus. Immerhin gab eine Mehrheit von etwa 57% ein starkes bzw. sehr starkes Interesse für andere Kulturen zu erkennen. Beachtenswert bleibt allerdings eine starke Minderheit von 41%, die kaum bzw. überhaupt nicht an fremden Kulturen interessiert war.

Drei Viertel der Befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger schätzten ein, nur geringe bzw. keine Kenntnisse über fremde Sitten, Bräuche und Religionen zu besitzen. Lediglich ein knappes Viertel bezeichnete die eigenen Kenntnisse als groß bzw. sehr groß.

Trotz des verhaltenen eigenen Interesses an fremden Kulturen und Menschen sowie der geringen eigenen Kenntnisse anderer Kulturen, stimmten 81% der Befragten der Auffassung zu, dass das Kennenlernen anderer Kulturen bereits in der Grundschule beginnen sollte. Mehr Frauen (88%) und Ältere (89%) hielten dies für notwendig als Männer (74%) und Jüngere (73%). Auf die unbedingte Notwendigkeit, die interkulturelle Erziehung in der Grundschule zu intensivieren und die dabei zu beachtenden Randbedingungen, haben wir auf der Basis empirischer Untersuchungen schon vor Jahren hingewiesen (vgl. Horstmann und Müller, 1997). "Bilder von Fremden, von ‚Ausländern' verfestigen sich im Grundschulalter. Deshalb kommt den Lehrern der Grundschule diesbezüglich eine zentrale Aufgabe und Verantwortung zu. Der Versuch, Vorurteile später abzubauen, stößt sehr rasch an Grenzen" (Horstmann, 2000, S.35).

Zusammenfassung:

Ihre eigenen Kenntnisse hinsichtlich anderer Sitten, Bräuche und Religionen schätzten drei Viertel der Befragten als gering bzw. nicht vorhanden ein. Vier Fünftel befürworteten aber, dass das Kennenlernen fremder Kulturen und Menschen bereits in der Grundschule beginnen sollte.
Eine knappe Mehrheit interessierte sich stark bzw. sehr stark für fremde Kulturen. Dieses Interesse schließt aber nicht unbedingt den engen menschlichen Kontakt ein. Denn knapp 60% der Brandenburgerinnen und Brandenburger interessierten sich nicht für ‚ausländische Menschen'.
Nur 27% waren eindeutig der Ansicht, dass die Anwesenheit ausländischer Menschen das Leben im Ort bereichern würde. Immerhin fanden 44%, dass ausländisches Essen und fremde Kulturen die Attraktivität des Wohnortes erhöhen.
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4.2 Finden sich die Brandenburger im Begriffsdschungel hinsichtlich Fremder in Deutschland zurecht?

 

 

 

Fast alle Befragten (98%) kannten den Begriff des Asylbewerbers, etwas weniger (86%) den des Spätaussiedlers. 65% wußten mit dem Terminus des Werkvertragsarbeitnehmers etwas anzufangen. Was ein Kontingentflüchtling ist, meinten hingegen nur etwa 35% zu wissen. Der Begriff des Spätaussiedlers war mehr Älteren (93%) als Jüngeren (78%) bekannt.

All diese Kategorisierungen beziehen sich auf Ausländer, die nicht aus dem EU-Bereich stammen. Komplementär schien es wichtig zu wissen, welche Kenntnisse die Befragten bezüglich der Freizügigkeitsregeln der Europäischen Union hatten.

Die Hälfte der Brandenburgerinnen und Brandenburger (50%) war sich der Freiheit der Wohnort- und Arbeitsplatzwahl für EU-Bürger nicht bewußt. 7% zogen die Möglichkeit dieser Freizügigkeit nicht einmal in Erwägung. In dieser wichtigen Frage scheinen die Bewohner des Landes Brandenburg noch nicht in der EU angekommen zu sein.
Mehr Männern (54%) als Frauen (32%) war die Freizügigkeitsregel bekannt.

Zusammenfassung:
Der Terminus des Werkvertragsarbeitnehmers war einem Drittel der Befragten unbekannt, der des Kontingentflüchtlings knapp zwei Dritteln. Trotz aufwendiger Werbeaktionen der EU und Erfahrungen mit Großbaustellen im Berlin-Brandenburger Raum mit Bauarbeitern aus der ganzen EU, war den meisten Befragten die Freiheit der Wohnort- und Arbeitsplatzwahl im gesamten Geltungsbereich der Europäischen Union nicht bewußt.
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4.3 Kommunale Pflichtaufgaben und Informationsstand der Bürger

Nur 32% der Befragten (nur 26% der Jüngeren, aber immerhin 38% der Älteren) waren sich der Tatsache bewußt, dass Landkreise und kreisfreie Städte Asylbewerber und Spätaussiedler nach einem festgelegten Schlüssel aufzunehmen haben. 61% gaben an, nicht Bescheid zu wissen.

Nur 3% der Brandenburgerinnen und Brandenburger meinten, die gültigen Gesetze zur Asylpolitik zu kennen. 36% kannten sie nicht, 8% dokumentierten ihr klares Desinteresse. Gut die Hälfte glaubte, Teilkenntnisse zu besitzen.

Ziemlich einhellig (87%) war das Urteil, Medien und Verwaltungen müssen die Bürger in viel stärkerem Maße über die Anwesenheit ausländischer Mitmenschen, deren Rechte und Pflichten informieren.

Zusammenfassung:
Eine knappe Mehrheit der Befragten meinte, zumindest einige Aspekte des Asylrechts zu kennen. Mit der Verpflichtung der Landkreise und kreisfreien Städte, Asylbewerber aufzunehmen, war nur ein knappes Drittel vertraut. Einer stärkeren Aufklärung der Bürgerinnen und Bürger über Rechte und Pflichten Fremder stimmte die überwiegende Mehrheit zu.
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4.4 Bereitschaft zur Aufnahme und Integration Fremder in den Kommunen

Die überwiegende Mehrheit der Befragten (88%) meinte, in ihrem Wohnort gäbe es Ausländer. Dieses Urteil unterliegt ambivalenten Bewertungen, z.B. im Sinne einer Bereicherung oder einer Belastung.

Ca. 50% der Befragten waren der Meinung, dass bereits genug Ausländer in ihren Kommunen leben würden. Offensichtlich hat die ‚Das Boot ist voll - Mentalität' in Brandenburger Landen weiten Raum gegriffen. 40 % der Bewohner Brandenburgs lehnten diese Auffassung klar ab.

Bezüglich der Fremden im ganzen Lande fällt das Urteil noch härter aus: 55% der Befragten meinten, es seien genug und nur noch 29% widersprachen dieser Auffassung eindeutig.
Tendenziell drückt sich hier ein oft reproduzierter Distanzeffekt aus: je weiter der Urteilsraum, desto negativer die Bewertung (vgl. z.B. Müller, Popper, Hegel und Wendelborn, 1998, S. 21, 22).
Doch kehren wir wieder in den kommunalen Nahraum zurück:

Immerhin meinten nur 35% der Befragten, der Zuzug von ausländischen Menschen würde die kommunale Situation unnötig verschärfen. 45% glaubten nicht an eine derartige Verschärfung und 20% waren sich zumindest unsicher. Mehr Männer (42%) als Frauen (28%) befürchteten eine Verschärfung der kommunalen Situation durch den Zuzug von Fremden.

Gehen wir nun von der kommunalen Ebene zur Ebene der Nachbarschaft und Familie:

Nur 10% der Brandenburgerinnen und Brandenburger lehnten ausländische Nachbarn eindeutig ab. Eine klare Mehrheit von 60% hatte nichts gegen ausländische Nachbarn einzuwenden. Frauen (66%) und Ältere (67%) würden ausländische Nachbarn eher akzeptieren als Männer (52%) und Jüngere (51%).

58% der Befragten gaben an, nichts gegen die Einheirat nichteuropäischer Fremder in die eigene Familie zu haben. Klar dagegen sprachen sich 15% aus und 26% meinten, teilweise etwas dagegen zu haben.

Die Integration ausländischer Mitmenschen in die Gesellschaft und die Kommune ist auch an spezielle Erwartungen der Einwohner bezüglich des Verhaltens der zu Integrierenden gebunden. Daran sind oft spezielle Vorstellungen geknüpft, was Integration überhaupt bedeutet und in welchem Grade sie stattfinden soll.

Nach Meinung von 38% der Brandenburgerinnen und Brandenburger (47% der Älteren, aber nur 27% der Jüngeren) müssen sich Ausländer in der Öffentlichkeit den Verhaltensweisen der Einheimischen anpassen. 33% plädierten zumindest teilweise für eine derartige Anpassung. Nur eine Minderheit von 28% erwartete eine derartige Anpassung nicht.
Es waren mehr Frauen (32%) als Männer (22%), die diese Forderung nach Anpassung zurückwiesen.

Die Frage nach der Verhaltensanpassung wurde auch für den weniger öffentlichen Raum der Wohnung und des Wohnumfeldes gestellt. Bezüglich dieser - eher privaten - Sphäre forderten immerhin 30% der Befragten eine Anpassung ("...so verhalten, wie man es von Deutschen erwartet!"). 37% stimmten dieser Auffassung zumindest teilweise zu und nur 30% lehnten sie ab. Deutlich mehr männliche Befragte (40%) und Ältere (35%) als weibliche (21%) und Jüngere (25%) forderten von Ausländern, sich in ihren Wohnungen so zu verhalten wie Deutsche.

61% der Befragten erklärten sich bereit, Asylbewerber und Spätaussiedler in ihrer Kommune aufzunehmen. Immerhin 33% von ihnen lehnten dies eindeutig ab.

Eine zentrale Anpassungsleistung, die Fremden bei der Integration abverlangt wird, besteht im Beherrschen der jeweiligen Landessprache. 82% der Brandenburgerinnen und Brandenburger erklärten, dass Asylbewerbern und Spätaussiedlern mehr Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache angeboten werden müßten.

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Verständnis von Integration

Gefragt wurden die Brandenburgerinnen und Brandenburger nach ihrem Verständnis des Begriffs Integration von ausländischen Menschen. Knapp zwei Drittel der Befragten legten stichpunktartig ihre Gedanken dar. Dabei sind 6 Aspekte hervorhebenswert, die im folgenden kurz skizziert und illustriert werden sollen:

Integration heißt Einbürgerung.
Integration wird geknüpft an ein Leben, die Aufnahme einer Arbeit, den Besitz einer Wohnung und die Gestaltung der Freizeit in Deutschland.
"Arbeit, Wohnung, gesellschaftliche Einbeziehung". "Einbeziehung in das öffentliche Leben, Arbeit statt Sozialhilfe, miteinander leben". "Eigene Wohnung, Arbeit und Kultur".
Integration wird als Eingliederung im Sinne einer einseitigen Anpassung an und Unterordnung unter deutsche Normen und Verhältnisse verstanden.
"Anpassung an den deutschen Lebensstil". "Verhalten an das der Deutschen angleichen". "Absolute Anpassung ans Leben in Deutschland, eigene Sprache und Kultur privat pflegen". "Erlernen der deutschen Werte und Akzeptanz der Ausländer unserer Traditionen. Zurückhaltung, die deutsche Rechtsprechung und die Persönlichkeit der Deutschen sollten auch von den Ausländern akzeptiert werden".
Integration ist nur als gegenseitige Anpassung zu verstehen. Sie geht einher mit Kulturaustausch, dem Schließen von Freundschaften, der gegenseitgen Akzeptanz und Toleranz.
"Vereinigung einer Vielheit zu einem Ganzen, Zusammenschluß, Verbindung ausländischer und deutscher Menschen zu einem übergeordneten Ganzen". "Kulturaustausch, gemeinsames Leben, Erfahrungsaustausch". "... Aufeinanderzugehen von Deutschen und Ausländern". "Toleranz, miteinander leben, Sicherheit, Verständnis". "Einleben und hier Heimat finden -Anpassung von den Fremden an uns und wir an sie, Annäherung beider Parteien".
Integration wird vorwiegend unter juristischem Aspekt betrachtet. Die Achtung der Gesetze in Deutschland ist Grundlage für Rechte und Pflichten Fremder.
"Verhalten nach Recht und Gesetz in Deutschland, Achtung beruht auf Gegenseitigkeit, Arbeit und der Wille zur Arbeit muß vorhanden sein". "Wenn sie Steuern zahlen, ist es mir egal...". "Gesetzestreue". "Gesetzen in Deutschland anpassen".
Integration kann nur gelingen, wenn die deutsche Sprache und die hiesigen Kommunikationstechniken erlernt werden.
"Deutsche Sprache erlernen". "Sprache lernen (verständlich machen können)". "Eingliederung in alle sozialen Bereiche, Sprache als Grundvoraussetzung". "Grundkenntnisse in Sprache und Kultur". "Die Menschen sollen Zugang zu Sprachkursen erhalten, mit Deutschen Kontakt bekommen, gegenseitige Veranstaltungen besuchen".

Diese einzelnen Aspekte der Kennzeichnung des Begriffs der Integration treten in den Antworten häufig gemeinsam auf. Typische Beispiele dafür wären:

"Deutsch sprechen lernen, kulturell anpassen, Arbeit aufnehmen und Steuern zahlen". "Wohnen wie die Deutschen, Akzeptanz fördern, Einbürgerung, Deutsch lernen". "Akzeptanz und Toleranz zwischen Ausländern und Deutschen; Einbindung der Ausländer in den sozialen Alltag (Arbeit, soziales Umfeld, Feste, Aktivitäten), Akzeptieren von Regeln der Deutschen". "Einbeziehung ins Wohnungsumfeld, Verständigung der Ausländer mit den Deutschen, gutes Zusammenleben, Ausländer sollten sich uns ein bißchen anpassen (Sprache und Kultur)".

Diese Beispiele verdeutlichen, dass viele Bewohner des Landes Brandenburg zur Forderung nach starker Anpassung und Unterordnung von Ausländern unter deutsche Kulturmuster und Gepflogenheiten tendieren. Darüber sollte auch nicht hinwegtäuschen, dass eine ganze Reihe der Antworten mit Bekenntnissen zu Toleranz und Akzeptanz eingeleitet werden. In der Regel folgen dann aber Einschränkungen im Sinne des bekannten Schemas: ‚Ich habe ja nichts gegen Ausländer, aber...'. Eine ausführliche Darstellung und Besprechung derartiger Alltagsdiskurse über ‚Ausländer' ist in Petrovic-Wettstädt (1998) zu finden.

Zusammenfassung:
Eine knappe Mehrheit der Befragten meinte, in der eigenen Kommune bzw. im Land Brandenburg gäbe es schon genug Fremde. Nur ein gutes Drittel gab aber die klare Aussage ab, dass der Zuzug ausländischer Menschen die Situation im Ort unnötig verschärfen würde. Mehr als 60% äußerten die Bereitschaft, Asylbewerber und Spätaussiedler in ihren Kommunen aufzunehmen.
Jeweils etwa 60% hatten keine Einwände gegen ausländische Nachbarn oder gegen die Einheirat nichteuropäischer Fremder in ihre Familien.
Brandenburgerinnen und Brandenburger erwarteten von Fremden große Anpassungsleistungen. Etwa 70% von ihnen erwarteten, dass sich ausländische Menschen in der Öffentlichkeit und zu Hause ganz oder teilweise so verhalten wie sie selbst.
Mehr als 80% plädierten dafür, mehr Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache durch ausländische Menschen zu schaffen.
Das Verständnis von Integration tendiert zur Forderung nach starker Anpassung und Unterordnung unter Kulturmuster in Deutschland.
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4.5 Informationsstand, Kontakte und Erfahrungen bezüglich Fremder in den
Kommunen Brandenburgs

 

Etwa 81% der Befragten gaben an, ihre Kenntnisse über Fremde aus eigener Erfahrung zu haben. Dazu gehören ja in der Regel Urlaubserfahrungen im Ausland, eher oberflächliche, alltägliche Begegnungen und Arbeitskontakte. Nur 6% meinten, nicht über derartige Erfahrungen zu verfügen. Überdies bezogen etwa 64% der Befragten ihre Kenntnisse über Fremde aus verschiedenen Medien.
Interessant ist nun, zu erfahren, mit welchen Fremden die Brandenburgerinnen und Brandenburger Kontakte hatten.

39% gaben an, sich schon persönlich mit Asylbewerbern unterhalten zu haben, dies betraf 46% der Jüngeren und 33% der Älteren. Dies schließt natürlich auch das zufällige Gespräch auf der Straße, in öffentlichen Verkehrsmitteln und das Beantworten von Fragen mit ein. 60% hatten noch nie eine derartige persönliche Unterhaltung.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich bezüglich "ausführlicher Gespräche" mit Spätaussiedlern ab. 31% der Befragten teilten mit, ein solches Gespräch geführt zu haben. Für 67% traf dies nicht zu. Besonders Ältere (40%) hatten derartige Gespräche schon geführt, aber nur 21% der Jüngeren.

Immerhin 13% der von uns Befragten (19% der Jüngeren und lediglich 7% der Älteren) berichteten, mit Asylbewerbern, Spätaussiedlern oder Kontingentflüchtlingen befreundet zu sein. 85% verneinten dies.

Stellt man die Frage nach ausländischen Freunden, die in Deutschland leben, so gaben deutlich mehr (36%) an, solche Freunde zu haben. 63% verneinten dies.

Die Differenz zwischen 13 und 36%, unabhängig davon, wie Freundschaft hier verstanden wird, zeigt, dass mehr Freundschaften zu lange in Deutschland lebenden Ausländern und EU-Bürgern existieren als Freundschaften mit den eher ärmeren oder kulturell entfernteren Asylsuchenden und Flüchtlingen.
Männer (42%) und Jüngere (47%) verfügten häufiger über ausländische Freunde als Frauen (31%) und Ältere (26%).

Die relativ schwache mitgeteilte Kontaktintensität konterkariert den mitgeteilten Wunsch der Brandenburgerinnen und Brandenburger nach mehr Möglichkeiten, um zugezogene ausländische Menschen kennenzulernen (66%). Ob diesbezügliche existierende bzw. zu schaffende Begegnungsmöglichkeiten tatsächlich genutzt werden, muß offen bleiben. Es waren die Älteren (71%), die häufiger als Jüngere (60%) den Wunsch nach der Schaffung von mehr Kontaktmöglichkeiten mit Fremden äußerten.

 

Zusammenfassung:
Vier Fünftel aller Befragten gaben an, Kenntnisse über Fremde aus eigener Erfahrung zu besitzen. Hier liegt die Vermutung nahe, dass es sich dabei oft um Arbeitskontakte und Urlaubserfahrungen handelt. Immerhin meinten 39%, sich schon mit Asylbewerbern unterhalten zu haben. 31% hatten nach eigenen Angaben schon Gespräche mit Spätaussiedlern geführt.
13% der befragten Brandenburgerinnen und Brandenburger gaben an, mit Asylbewerbern, Spätaussiedlern oder Kontingentflüchtlingen befreundet zu sein. Bezieht man die Frage auf in Deutschland lebende ausländische Freunde, dann antworteten sogar 36% mit ‚stimmt'. Es sind also offensichtlich lange in Deutschland lebende Ausländer oder EU-Bürger, seltener Asylsuchende, mit denen die meisten Freundschaften bestehen.
66% plädierten dafür, mehr Möglichkeiten zu schaffen, Fremde kennenzulernen.
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4.6 Entscheidungsmechanismen und Probleme bei der Etablierung von Asylbewerberheimen in Kommunen Brandenburgs

Brandenburg hat in den letzten Jahren traurige Berühmtheit erlangt, wenn es um die Einrichtung von Asylbewerberheimen oder die Ansiedlung von Kontingentflüchtlingen in den Kommunen ging. In zahlreichen Fällen schlugen derartige Einrichtungsversuche fehl. Geplante Objekte wurden in Brand gesteckt, Bevölkerungsmehrheiten sprachen sich gegen solche Heime aus. Kommunale Gremien agierten dilettantisch und hilflos.

Erinnern wir uns: 61% der Befragten waren bereit, Asylbewerber und Spätaussiedler in ihrer Kommune aufzunehmen (vergleiche den Abschnitt ‚Bereitschaft zur Aufnahme und Integration Fremder in den Kommunen'). Diese Antwort bezieht sich ganz offensichtlich nur auf die Bereitschaft, einige Personen oder Familien aufzunehmen. Sie schließt keineswegs die Tolerierung eines Asylbewerberheimes in der Kommune ein. Nur 31% der Brandenburgerinnen und Brandenburger würden der Ansiedlung eines solchen Heimes positiv gegenüber stehen. Eine deutliche Mehrheit von 60% sprach sich dagegen aus. Die Ablehnung fiel bei Frauen (54%) allerdings schwächer aus als bei Männern (67%).

Unabhängig davon, ob die Befragten generell für oder gegen ein Asylbewerberheim sind, wünscht die absolute Bevölkerungsmehrheit (91%), dass die Absicht der Etablierung eines solchen Heimes rechtzeitig und ausführlich mit den Einwohnern besprochen wird. Wird einem solchen Wunsch zuwidergehandelt, stärkt das die Aversionen gegen die konkrete Heimansiedlung.

Einerseits existiert eine große Gegnerschaft gegen die Etablierung von Asylbewerberheimen im eigenen Ort (60%), andererseits sind 61% der Befragten bereit, Asylbewerber und Spätaussiedler in ihren Kommunen aufzunehmen. Wie läßt sich dieser Widerspruch auflösen?

Die zentrale Unterbringung von Asylbewerbern in großen Heimen wird generell nur von 30% der Brandenburgerinnen und Brandenburger akzeptiert. 62% lehnen sie hingegen ab! 36% der Männer akzeptierten sie, aber nur 24% der Frauen.

Welche Alternative bietet sich an, die im Land eine größere Akzeptanz erfahren könnte?

Die Lösung dieses Dilemmas deutet sich im Antwortverhalten der Befragten selbst an, denn 77% (71% der Jüngeren und 83% der Älteren) - also die überwiegende Mehrheit - wünschten, dass Asylbewerber nicht konzentriert, sondern in verschiedenen Wohnungen eines Ortes untergebracht werden sollten. Diese Lösungsvariante lehnten nur 18% ab.

Zusammenfassung:
61% der Befragten waren bereit, Spätaussiedler und Asylsuchende in ihren Kommunen aufzunehmen. Aber 60% sprachen sich deutlich gegen die Etablierung eines Asylbewerberheims in ihrem Ort aus. Unter den 60%, die die Etablierung eines Asylbewerberheimes im eigenen Ort nicht wünschen, befanden sich viele Brandenburgerinnen und Brandenburger, die generell für die Aufnahme Asylsuchender in die eigene Kommune stimmten, aber deren Unterbringung in Wohnungen wünschten!
62% der Befragten wandten sich generell gegen Heime für Asylsuchende. 77% bevorzugten die dezentrale Unterbringung von Asylsuchenden in Wohnungen.
Neun Zehntel der Brandenburgerinnen und Brandenburger erwarten bei der bevorstehenden Unterbringung von Asylbewerbern im eigenen Ort rechtzeitige Informationen und ausführliche Gespräche.
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4.7 Ängste vor Ausländern und Schutz von Fremden in den Kommunen

Die Anwesenheit von ausländischen Menschen in den Kommunen bringt einige Probleme des Zusammenlebens mit sich. Diese resultieren immer aus der Relation Einwohner - Fremder.

Bei der Ablehnung Fremder durch eine starke Minderheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger verwundert es schon, dass sich lediglich 11% durch Ausländer persönlich bedroht fühlten. Eine klare Mehrheit von 87% verneinten eine derartige Bedrohung. Während sich nur wenige Ältere (2%) durch Ausländer persönlich bedroht sahen, waren es immerhin 20% der Jüngeren.

In der öffentlichen Bewertung zählt das Land Brandenburg weltweit zu den ausländerfeindlichsten Regionen. Zu prüfen war nun, wie dies die Brandenburgerinnen und Brandenburger selber sehen. Der Aussage, Brandenburg habe seinen ausländerfeindlichen Ruf verdient, stimmten 17% der Befragten zu. 23% lehnten diese Bewertung klar ab. Eine Mehrheit (56%) meinte, dass dieser Ruf zumindest teilweise zutrifft. Jüngere Befragte (22%) stimmten dieser Imagezuweisung zu, aber nur 12% der älteren.

64% der Befragten (71% der Männer und 57% der Frauen) waren der Meinung, dass Straftaten gegenüber Asylbewerbern und anderen Fremden schärfer und schneller geahndet werden sollten. Immerhin 31% stimmten dem nicht zu. In dieser deutlichen Forderung nach Ahndung von Straftaten mit fremdenfeindlichem Hintergrund zeigt sich der auch in anderen Untersuchungen (vgl. Müller, Popper, Hegel, und Wendelborn, 1998, S. 29 und Hegel, Müller und Horstmann, 2001) allgemein konstatierte Wunsch nach härteren Strafen und effizienteren polizeilich-juristischen Maßnahmen. In der Regel ist diese Forderung mit einer Verantwortungszuweisung in Richtung Staat verkoppelt. Insofern ist es interessant zu wissen, wie es mit der Bereitschaft der Brandenburgerinnen und Brandenburger zu Hilfeleistungen aussieht. Gefragt wurde nach der Bereitschaft des Eingreifens, wenn Ausländer beleidigt oder tätlich angegriffen werden:

Vorbehaltlos helfen würden lediglich 22% der Befragten. Das Gros (62%) würde nur unter bestimmten Umständen eingreifen und 15% würden Hilfe verweigern. An welche Umstände die Mehrheit ihr Eingreifen knüpfen würde, ist nicht klar zu entscheiden.

Der allgemeinen Forderung danach, dass sich jeder um die Sicherheit ausländischer Mitmenschen kümmern solle, stimmten immerhin 69% (78% der Älteren, 60% der Jüngeren) zu. 27% stimmten dieser Aufforderung nicht zu.

Zusammenfassung:
Dass Brandenburg sein ausländerfeindliches Image verdient habe, konnten nur 17% der Befragten bejahen, 56% stimmten dieser Aussage teilweise zu.
Immerhin meinten 69%, jeder müsse sich um die Sicherheit ausländischer Mitmenschen kümmern. Mit ‚jeder' sind aber in der Regel die anderen Mitbürger, Polizei und Justiz gemeint. Die Verantwortung wurde also weitgehend delegiert. - Wenn Fremde angegriffen würden, wären nur 22% bereit, einzugreifen (62% unter bestimmten Umständen). 64% stimmten dafür, Straftaten gegen ausländische Menschen schärfer und schneller zu ahnden.
Sich selbst sahen nur 11% aller Befragten durch Ausländer bedroht. Eine derartige Bedrohung äußerten aber 20% der Jüngeren!
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4.8 Einstellungen und Handlungen gegenüber Ausländern in den Kommunen
Brandenburgs

Durch welche konkreten Einstellungen, Interessen und Handlungen gegenüber Fremden zeichnen sich die Bürgerinnen und Bürger aus? Dies ist sicherlich eine wesentliche Frage, die bei der Gestaltung der Kommunalpolitik bezüglich Fremder zu berücksichtigen ist.

Nur 6% der Befragten sagten, sie würden Menschen, die wie Fremde aussehen, lieber aus dem Weg gehen. 24% stimmten diesem Verhaltensmuster teilweise zu und eine deutliche Mehrheit von 68% teilte diese Auffassung nicht.

Das Interesse an der kommunalen Asyl- und Ausländerpolitik ist bei den Brandenburgerinnen und Brandenburgern sehr schwach ausgeprägt. Nur insgesamt 27% interessierten sich stark bzw. sehr stark für dieses Feld der Kommunalpolitik. Fast drei Viertel (74%) interessierte sie kaum oder überhaupt nicht.

Der Aussage, dass Asylbewerber bzw. Spätaussiedler weitgehend unter sich bleiben sollen, stimmten jeweils deutliche Mehrheiten (77 bzw. 81%) nicht zu. Offensichtlich neigten die Befragten stark der Auffassung zu, dass die Isolierung von Gruppen von Ausländern kein erfolgreicher Weg ist, um eine Integration in den Kommunen zu realisieren. Für diese Haltung spricht auch die bereits weiter oben dargestellte Bevorzugung der dezentralen Unterbringung Fremder in Brandenburger Gemeinden.

Zusammenfassung:
An kommunaler Asylpolitik zeigten sich nur 27% der Befragten stärker interessiert, fast drei Viertel aber kaum bzw. überhaupt nicht.
Ebenfalls drei Viertel bis vier Fünftel der Brandenburgerinnen und Brandenburger traten für eine Integration verschiedener Gruppen ausländischer Menschen in das kommunale Leben ein. Eine Minderheit (15 bis 20%) meinten, ausländische Menschen sollten weitgehend unter sich bleiben.
Nur 6% würden Menschen, die wie Fremde aussehen, lieber aus dem Weg gehen.
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4.9 Akzeptanz von Gesetzesänderungen bezüglich der Integration von Ausländern in
den Kommunen des Landes Brandenburg

Fast drei Viertel (74%) der befragten Bewohner Brandenburgs würden Ausländern nach 3 bis 10 Jahren Arbeiten und Leben in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft zubilligen. Nach 5 Jahren wären es immerhin 51%, die ausländischen Mitbürgern die Staatsbürgerschaft zuerkennen würden. 11% waren der Meinung, dass das nie geschehen sollte.
Wenn eine knappe Mehrheit die Erteilung der Staatsbürgerschaft bereits nach 5 Jahren Leben und Arbeiten im Lande für akzeptabel hält, dann ist die öffentliche Meinung der Brandenburgerinnen und Brandenburger diesbezüglich liberaler als es der Gesetzentwurf der Bundesregierung (Zuwanderungsgesetz) vorsieht. Denn dort heißt es auf Seite 80: "Ein Ausländer, der seit acht Jahren rechtmäßig seinen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat, ist auf Antrag einzubürgern, wenn er..."

Etwa 65% der Befragten (70% der Älteren und nur 59% der Jüngeren) waren der Meinung, dass jedes in Deutschland geborene Kind auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten sollte. 31% waren nicht dieser Meinung.

Die Alimentierung von Asylbewerbern ist ein schwieriges Problem für alle Betroffenen. Welche Form schätzten die Brandenburgerinnen und Brandenburger als die angemessenste ein? Eine deutliche Mehrheit von 60% hielt die Zuwendung in Form von Geld für die bessere Lösung (66% der Älteren und lediglich 54% der Jüngeren). Etwa ein Drittel (34%) hielten Sachleistungen und Einkaufschecks für angemessener. Es waren mehr Männer (39%) als Frauen (29%), die sich für Sachleistungen aussprachen.

Zusammenfassung:
65% der Befragten plädierten dafür, dass jedes in Deutschland geborene Kind die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten sollte.
Eine knappe Mehrheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger würde ausländischen Menschen nach 5 Jahren Leben und Arbeit in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft zuerkennen.
60% der Befragten hielten Geld statt Sachleistungen für Asylbewerber für die bessere Lösung.
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5 Ausblick - Handlungsvorschläge

Die nachfolgend dargestellten Vorschläge kommunalpolitischen Handelns sollen auf einige wenige zentrale Aspekte beschränkt bleiben. Sie sind der Übersichtlichkeit wegen auf drei verschiedenen Ebenen angeordnet worden:

Ebene 1: Asylpolitische Forderungen gegenüber dem Bund und dem Land vertreten
Jedem in Deutschland geborenen Kind und ausländischen Menschen, die 5 Jahre hier gelebt und gearbeitet haben, die deutsche Staatsbürgerschaft zu verleihen, trifft auf mehrheitliche Akzeptanz.
Das inhumane Sachleistungssystem für Asylbewerber trifft auf die Ablehnung der meisten Befragten.

Ebene 2: Über ausländische Menschen, deren Rechte und Pflichten und andere Kulturen informieren, Begegnungen ermöglichen
Um Begegnungsprozesse mit Ausländern vorzubereiten bzw. positiv zu gestalten und das ‚Klima' ausländerfreundlicher zu beeinflussen, sind eine Reihe elementarer und komplexerer Kenntnisse zu vermitteln. Dies betrifft:

die Verpflichtungen der Landkreise, Asylbewerber aufzunehmen;
den unterschiedlichen Status verschiedener hier lebender ausländischer Menschen (z.B. Werkvertragsarbeitnehmer, Kontingentflüchtling) sowie die damit verbundenen Rechte und Pflichten (z.B. Asylrecht);
die Freizügigkeitsregelung der EU, die ja auch reziprok gilt;
Erwachsenen Angebote zum Kennenlernen anderer Kulturen unterbreiten;
mehr Möglichkeiten für Brandenburgerinnen und Brandenburger schaffen, hier lebende
ausländische Menschen kennenzulernen;
das Kennenlernen ausländischer Menschen und Kulturen im Grundschulalter intensivieren;
mehr Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache für ausländische Menschen organisieren (dies fördert Begegnungsprozesse und ist die Voraussetzung für die Integration in das kommunale Leben).

Ebene 3: Vorbereitung der Integration von Asylbewerbern in die Kommune

Die Aufnahme von Asylbewerbern und Spätaussiedlern in Kommunen sollte langfristig im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern vorbereitet werden
Die Unterbringung fremder Menschen in Wohnungen stößt auf eine viel größere Akzeptanz als die in Heimen und kommt der Integration in die Kommune entgegen.
Sprachkurse für ausländische Menschen müssen sofort angeboten werden, wenn sie in die Kommune kommen.
Es sollten Begegnungsmöglichkeiten geschaffen werden. Wichtig ist dabei, dass sich ‚Einheimische' und ‚Fremde' gleichberechtigt begegnen können. Gemeinsame Aktionen (z.B. Feste) sind nur sinnvoll, wenn sie dem Zwecke der gemeinsamen Zielerreichung dienen. Fremde in dienende oder Unterhalterrollen zu drängen, wertet sie nur ab und führt nicht zum gleichberechtigten Miteinander.
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6 Literatur

Bade, K. J. (2000). Europa und die Migration am Ende des 20. Jahrhunderts: Akademievorlesung gehalten am 04. Juli 2000. Göttingen: Vandenhoeck und Ruprecht.

Gesetzentwurf der Bundesregierung (2001). Entwurf. Gesetz zur Steuerung und Begrenzung der Zuwanderung und zur Regelung des Aufenthalts und der Integration von Unionsbürgern und
Ausländern (Zuwanderungsgesetz).

Hegel, R.-D. und Müller, M. (Hrsg.) (1998). Der Name des Fremden. Berlin und Milow: Schibri-Verlag.

Hegel, R.-D., Müller, M. und Horstmann, K. (2001). Potsdam, aber sicher! Wie sicher ist die Stadt im Urteil ihrer Bewohner? - Eine repräsentative empirische Studie im Auftrage der Sicherheitskonferenz Potsdam (im Druck).

Horstmann, K. und Müller, M. (1997). Das Bild vom ‚Fremden' in der Grundschule. Grundschulpädagogik, 11 (106), 48-51.

Horstmann, K. (2000). Sorgenkinder - Auf der Suche nach möglichen Ursachen. In Sicherheitskonferenz Potsdam & Gesellschaft für praxisorientierte Kriminalitätsforschung e.V. (Hrsg.), VI. Potsdamer Kolloquium ‚Kindersorgen - Sorgenkinder', (S. 21-40).

Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (1998). Statistisches Jahrbuch 1998. Potsdam:
Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik.

Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (1999). Statistisches Jahrbuch 1999. Potsdam:
Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik.

Müller, M., Popper, Y., Wendelborn, S. und Hegel, R.-D. (1997). Vom Tiefflug des Adlers. Land Brandenburg - ausgewählte demographische Daten, Zusammenhänge und Deutungsmöglichkeiten. Potsdam: Eigenverlag des kommunalpolitischen forum Land Brandenburg e.V.

Müller, M., Popper, Y., Hegel, R.-D. und Wendelborn, S. (1998). Empirische Studien zur Kriminalitätsentwicklung im Land Brandenburg. Potsdam: Eigenverlag des kommunalpolitischen forum Land Brandenburg e.V.

Petrovic-Wettstädt, I. (1998). Die Sprache des Marktes - eine regionale Perspektive. In Hegel, R.-D. und Müller, M. (Hrsg.), Der Name des Fremden (S. 191-212). Berlin und Milow. Schibri-Verlag.

Winkler, G. (1997). Sozialreport 1997. Berlin: Verlag am Turm GmbH.

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,Fremde' im Land Brandenburg - HOLON-Umfrage 2001

Liebe Brandenburgerinnen und Brandenburger,
ausländische Menschen, zum Beispiel Asylbewerber und Spätaussiedler, kommen aus verschiedenen Gründen in Kommunen des Landes Brandenburg. Einige bleiben für längere Zeit, andere für immer hier. Die Integration dieser Menschen verläuft oft nicht ohne Konflikte. Häufig stoßen sie auf Ablehnung. Wir möchten Ihnen zu diesem Themenkreis einige Fragen stellen, um ihre Standpunkte zum Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen zu erfahren. Aus ihren Antworten sollen Hilfestellungen für Kommunalpolitiker entwickelt werden. Beantworten Sie bitte jede Frage durch ein Kreuz in der Spalte, die Ihrer Meinung am meisten entspricht. Die Befragung ist vollständig anonym.

Kopfbogen
Alter:................
männlich  weiblich 
Ich lebe in einer Kleinstadt 
in einer Gemeinde 
in einem Dorf 
in einer Großstadt 
Höchster Bildungsabschluß:
Facharbeiter/ Meister

Fach-, Fachhoch- oder Hochschulabschluß

ungelernt

noch in der Ausbildung

Ich bin zur Zeit
angestellt/ abhängig beschäftigt

Schüler/Auszubildender/Student

in ABM oder Umschulung

arbeitslos

selbständig

Ruheständler/Rentner

in einem anderen Beschäftigungsverhältnis


1 Gibt es ausländische Menschen in Ihrem Wohnort?

ja

nein

2 Wir haben genug Ausländer und Fremde in unserer Kommune!

stimmt

stimmt nicht

3 Bei uns in der Stadt/Gemeinde sind es ja nicht so viele, aber im Land Brandenburg leben schon genug Ausländer!

stimmt

stimmt nicht

4 Der Zuzug ausländischer Menschen kann das Leben in meinem Ort bereichern!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

5 Ausländisches Essen und fremde Kulturen würden meinen Wohnort attraktiver machen!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

6 Woher stammen Ihre Kenntnisse über Ausländer und Fremde hauptsächlich?
aus Medien


aus eigener Erfahrungen


aus Berichten anderer Personen


stimmt
stimmt nicht

7 Interessieren Sie sich für ausländische Menschen?

ja, sehr stark

ja, stark

kaum

überhaupt nicht

8 Interessieren Sie sich für fremde Kulturen?

ja, sehr stark

ja, stark

kaum

überhaupt nicht

9 Ich weiß, was die folgenden Begriffe bedeuten:
Asylbewerber


Spätaussiedler


Kontingentflüchtling


Werkvertragsarbeitnehmer


ja
nein

10 Fühlen Sie sich durch Ausländer bedroht?

ja

nein

11 Inwieweit sind Sie an kommunalpolitischen Entscheidungen zur Asylpolitik interessiert?

sehr stark

stark

kaum

überhaupt nicht

12 Landkreise und kreisfreie Städte sind verpflichtet, eine festgelegte Zahl von Asylbewerbern und Spätaussiedlern aufzunehmen!

stimmt

stimmt nicht

weiß ich nicht

13 EU-Bürger dürfen sich nach der aktuellen Gesetzeslage jederzeit in meinem Ort ansiedeln und eine Arbeit aufnehmen!

stimmt

stimmt nicht

weiß ich nicht

14 Wir haben genügend eigene Probleme im Ort. Der Zuzug ausländischer Mitmenschen würde die Situation unnötig verschärfen!

stimmt

stimmt nicht

weiß ich nicht

15 Ich hätte nichts dagegen, wenn mein Nachbar ein Ausländer wäre!

stimmt

stimmt nicht

weiß ich nicht

16 Ich hätte nichts dagegen, wenn mein Nachbar ein Ausländer wäre, aber seine Kultur müßte meiner ähnlich sein!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

17 Wenn Ausländer aus nichteuropäischen Ländern in meine Familie einheiraten würden, wäre ich dagegen!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

18 Ausländische Menschen müssen sich in der Öffentlichkeit so verhalten wie Brandenburger!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

19 Ausländische Menschen müssen sich in ihrer Wohnung und ihrem Wohnumfeld so verhalten, wie man es von Deutschen erwartet!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

20 Sind Sie bereit, in ihrer Kommune Asylbewerber und Spätaussiedler aufzunehmen?

ja

nein

21 Befürworten Sie die zentrale Unterbringung von Asylbewerbern in großen Heimen?

ja

nein

22 Was verstehen Sie unter Integration ausländischer Menschen in Deutschland?
(Bitte notieren Sie stichpunktartig!)................................................................................................................
......................................................................................................................................................
..................................................................................................................................................................
..................................................................................................................................................................

23 Ich habe mich schon persönlich mit Asylbewerbern unterhalten!

stimmt

stimmt nicht

24 Ich habe schon ausführlich mit Spätaussiedlern gesprochen!

stimmt

stimmt nicht

25 Ich bin mit Asylbewerbern/Spätaussiedlern oder Kontingentflüchtlingen befreundet!

stimmt

stimmt nicht

26 Ich habe ausländische Freunde, die in Deutschland leben!

stimmt

stimmt nicht

27 Wenn in meiner Stadt/ meinem Ort ein Asylbewerberheim angesiedelt werden sollte, würde ich das gut finden!

stimmt

stimmt nicht

28 Wenn in meiner Stadt/ meinem Ort ein Asylbewerberheim angesiedelt werden sollte, dann müßte dies rechtzeitig und ausführlich mit den Einwohnern besprochen werden!

stimmt

stimmt nicht

29 Asylbewerber sollten nicht konzentriert werden, sondern in verschiedenen Wohnungen eines Ortes leben!

stimmt

stimmt nicht

30 Jeder Bürger des Landes sollte sich um die Sicherheit ausländischer Mitmenschen kümmern!

stimmt

stimmt nicht

31 Brandenburg hat sein Image als Land der Ausländerfeinde verdient!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

32 Ich würde sofort eingreifen, wenn ausländische Mitmenschen in der Öffentlichkeit beleidigt oder tätlich angegriffen werden!

ja

nein

unter bestimmten Umständen

33 Sind Sie der Meinung, daß Straftaten gegenüber Asylbewerbern/Fremden schärfer und schneller geahndet werden müssen?

ja

nein

34 Es sollten viel mehr Möglichkeiten geschaffen werden, um zugezogene ausländische Menschen kennenzulernen!

stimmt

stimmt nicht

35 Haben Sie Kenntnisse über fremde Sitten, Bräuche, Religionen?

ja, sehr große

große

geringe

keine

36 Sind Sie der Meinung, dass das Kennenlernen anderer Kulturen bereits in der Grundschule beginnen sollte?

ja

nein

37 Leuten, die wie ‚Fremde' aussehen, gehe ich lieber aus dem Weg!

stimmt

stimmt teilweise

stimmt nicht

38 Asylbewerber sollten weitgehend unter sich bleiben!

stimmt

stimmt nicht

39 Spätaussiedler sollten weitgehend unter sich bleiben!

stimmt

stimmt nicht

40 Spätaussiedlern und Asylbewerbern sollten mehr Möglichkeiten zum Erlernen der deutschen Sprache angeboten werden!

stimmt

stimmt nicht

weiß ich nicht

41 Medien und Verwaltungen müssen die Bürger in viel stärkerem Maße über die Anwesenheit ausländischer Mitmenschen, deren Rechte und Pflichten informieren!

stimmt

stimmt nicht

42 Wer in Deutschland lebt und arbeitet, der sollte auch die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten können! Wann sollte das erfolgen?
nach 3 Jahren 
nach 5 Jahren 
nach 10 Jahren 
nach 20 Jahren 
erst in der 2. Generation 
nie 

43 Jedes in Deutschland geborene Kind sollte die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten!

ja

nein

44 Asylbewerber sollten "richtiges Geld" und keine Sachleistungen oder Einkaufschecks erhalten!

ja

nein

45 Sind Ihnen die gültigen gesetzlichen Bestimmungen zur Asylpolitik bekannt?

ja

nein


teilweise


interessiert mich nicht

 

Wir bedanken uns für Ihre Mitarbeit!

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